Der Tokeh (Gekko gecko)
Man bezeichnet ihn auch als Panthergecko.
Er lebt von Nordostindien über Südostasien bis in den Westen Neuguineas.
Die Männchen erreichen eine Länge von ca 36,5cm wovon ca die Hälfte auf den Schwanz entfällt,
Die Weibchen bleiben oft ein wenig kleiner und sind etwas Zierlicher.
Namensgebend ist der Klang der Rufe (des männlichen Tieres): to-kee
In Ihrer Heimat gelten Tokehs als Glücksbringer und genießen daher einen gewissen Schutz.
In Tailand gelten sie sogar als Delikatesse und werden in der Medizin eingesetzt
zb. gegen Impotenz
Tokehs können bis zu 25 Jahre alt werden.
Tokehs gehören zu den am häufigsten gepflegten Geckos,
da sie recht unkompliziert in ihrer Haltung sind.
Obwohl sie oft für Anfänger empfohlen werden kann ich mich dem nicht anschließen,
Werden Ihre Grundbedürfnisse nicht erfüllt,
fühlen sie sich unwohl und werden sich nicht Vermehren.
Desweiteren sollte man beachten,
dass diese Tiere sehr laut und, auch dem Pfleger gegenüber, sehr aggressiv sein können.
Von einer Vergesellschaftung mit anderen Geckos kann ich nur abraten,
ich habe es selbst mal mit Pachydactylus Bibronii ( Bibronis Dickfingergecko) ausprobiert
und es ging auch fast 3 Jahre gut,
bis sie dann eines Nachts von meinem Männchen Attackiert und aufgefressen wurden !!!
Oft wird geraten, einen sich festgebissenen Tokeh unter laumarmes Wasser zu tauchen,
damit er wieder loslässt.
Dem Tier zuliebe sollte man davon jedoch absehen und einfach still abwarten,
bis er von selber wieder loslässt, was natürlich dauern kann !!!
Zur Sicherheit habe ich mir die erste Zeit immer ein Paar Lederhandschuhe angezogen,
die kann man wenn man Gebissen wurde einfach abstreifen und dann mit dem Tokeh ins Terra legen.
Mein Männchen hatte sich mal Verbissen und erst nach knapp 2 Stunden wieder vom Handschuh abgelassen !!!
Mittlerweile haben sie sich aber an mich gewöhnt und Fressen auch schon mal ne große Heuschrecke aus der Hand,
was aber Neulingen nicht zu Empfehlen ist !!!
Tokehs reagieren auf schnelle und plötzliche Bewegungen meist mit Scheu,
oft aber auch mit Gegenwehr wie z.b. Beißen , Knurren , Bellen und Koten.
Sie sind halt keine Schmusegeckos
Wie viele Echsen besitzen sie die Fähigkeit zur Autotomie,
das heißt, dass der Tokeh in der Lage ist,
bei Gefahr einen Teil seines Schwanzes an so genannten Sollbruchstellen „abzuwerfen“.
Die Fähigkeit zur Autotomie wird nicht bewusst vom Gecko gesteuert,
weshalb Ruhe und Geduld bei der Arbeit mit Tokehs erforderlich ist.
Terrarienhaltung
Sie brauchen ein großes Regenwaldterrarium
mind. 6 x 6 x 8 ( LxBxH in KRL ) 110 cm × 110 cm × 150 cm für ein Paar,
es haben sich aber auch kleinere Terrarien zur Pflege von Tokehs bewährt.
Mein Tokeh Terra hat die Masse von 120 cm x 60 cm x 180 cm ( Lx B x H )
Als Einrichtung habe ich mir ne Rückwand und Seiten mit Styropor und Fliesenkleber selbst gestaltet
darauf kamen Rindenstücke welche an die Wände geklebt wurden,so entstanden schon einige kleinere Höhlen.
abgerundet wurde das ganze mit Korktonchos ,einigen Ästen und viele Pflanzen (Efeutute)
Tokehs benötigen dunkle Höhlen als Rückzugspunkte
um sich wirklich Sicher und vor allem auch wohl zu fühlen.
Als Bodengrund kann man ungedüngte Blumenerde oder Humusziegel verwenden.
Die Luftfeuchtigkeit sollte tagsüber bei 50-70 Prozent, und nachts bei 80-90 Prozent liegen.
Dies erreicht man indem man das Terrarium 1mal täglich kurz besprüht,
am besten kurz bevor das Licht ausgeht, dann können die kleinen gleich noch die Tropfen auflecken
Die Temperaturen sollten Tagsüber von minimal 22°C bis maximal 32°C ansteigen.
Nachts sollten 18°C nicht unterschritten werden.
Als Beleuchtung habe ich eine 80cm Repti-Glo 5.0 verbaut,
welche auch einen geringen UV-A und UV-B Anteil abgibt.
Es werden keine Wärmespots oder ähnliches benötigt da sich die Tiere nicht Sonnen.
Wenn man Ihnen etwas Gutes tun will ,
sollte man ihnen besser ein Heizkabel in der Rückwand einlassen
welches bei mir sehr gut angenommen wird.
Es sind die Verschiedensten Arten und Ausführungen im Fachhandel oder bei Ebay erhältlich
Verhalten und Lebensweise
Tokehs sind überwiegend Nachtaktiv und gehören zur Gattung der Haftzeher.
Tagsüber halten sie sich überwiegend in ihren Höhlen oder Felsspalten auf.
Aktiv werden sie am Spätnachmittag oder mit Einbruch der Dunkelheit.
Dann Streifen die Männchen durch ihre Reviere.
Während der frühen Abendstunden und besonders Nachts
sind die Rufe der Geschlechtsreifen Männchen sehr gut und weithin hörbar.
Durch sie hat der Tokeh erst seinen Namen bekommen.
Die Rufe dienen der Suche nach Weibchen und zur Abgrenzung des eigenen Revieres.
Tokehs leben im Familienverband.
Hat sich ein Paar zusammengefunden,so bewachen und verteidigen beide Tiere
dann sowohl ihre Gelege als auch die Jungtiere gegenüber potenziellen Fressfeinden.
es ist nicht notwendig anheftende Eier extern zu inkubieren,
sie sollten im Terrarium belassen werden.
Die Schlüpflinge wachsen zusammen mit den Eltern und Geschwistern auf.
Futter
Tokehs Fressen alles was sie selbst überwältigen können.
Generell ist darauf zu achten das das angebotene Futter so gehaltvoll und so abwechslungsreich wie nur möglich ist.
Eine einseitege Ernährung beeinträchtigt die Gesundheit der Tokehs !!!
man kann z.b. Zophobas , Schaben ,Heimchen ,Heuschrecken,Grillen, Babymäuse usw. verfüttern.
Es sollte min. einmal in der Woche das Futter zusätzlich mit Vitamin und Mineralstoffpräparaten eingestäubt werden
z.b. Korvimin oder Nectron
Es empfiehlt sich ebenfalls lieber öfters kleinere Mengen zu Füttern als einmal eine große Menge.
Tokehs neigen leicht zum Verfetten daher ist bei der Futtermenge etwas zurückhaltung geboten.
Die Tiere gewöhnen sich schnell an die Futterintervalle und werde das Futter schon in Lauerstellung erwarten.
Da Tokehs nicht aus irgendwelchen Wasserschalen trinken, sollte man das Terrarium mindestens alle 2 Tage einmal kräftig überbrausen.
Sie lecken gern das Tropfwasser von den Pflanzen.
Winterruhe
Tokehs benötigen keine Winterruhe.
Es hat sich aber bewährt in den Wintermonaten die Beleuchtungsdauer um 1 bis 2 Stunden
für 4 - 6 Wochen zu reduzieren.
Dadurch wird den Geckos die möglichkeit einer Ruhephase geboten,
die besonders für Eierlegende Weibchen zu Empfehlen ist.
Voraussetzung für die Nachzucht
Tokehs sind sehr scheue Tiere, und es dauert eine Weile bis sie sich an ein neues Terrarium gewöhnt haben.
Man sollte es daher vermeiden Tokehs desöfteren umzusetzen, selbst in größere Becken !!!
Man sollte Halbwüchsige Tokehs schon in das Terrarium setzten welches sie im ausgewachsenen Zustand bewohnen sollen.
So haben sie genug Zeit sich richtig einzugewöhnen .
Erst wenn sich die Weibchen richtig sicher fühlen werden sie damit anfangen ihre Eier anzukleben.
Die Eingewöhnungsphase kann bis zu 2 Jahre dauern !
Selbst wenn man schon eingewöhnte Tokehs in ein anderes Terrarium umsetzt ,
kann es wieder bis zu 2 Jahre dauern bis man wieder Eier findet.
Die Eier sind Hartschalig und werden an geeigneten Plätzen im Terra angeklebt.
Man sollte diese nicht versuchen zu entfernen oder sonstiges mit ihnen anstellen, einfach so belassen und täglich sprühen.
Nach eigenen Erfahrungen kann ein gut versorgtes Weibchen alle 28 - 32 Tage neue Eier anheften.
Bei 28°C Tagsüber und 21°C Nachts betrug die Inkubationszeit zwischen 132 bis 218 Tage.
Wenn die Kleinen dann endlich geschlüpft sind, kann man erst richtig sehen und verstehen was den Tokeh und seine Brutpflege ausmacht.
Es ist echt Süß wenn der Vater (36cm) mit seinem kleinem (ca 6cm) die ersten Runden im Terra dreht.
Vorsicht !!! Extrem Bissig !!!
Man sollte dem Nachwuchs lieber nicht zu nahe kommen, erstmal sind sie sehr scheu und Super Bissig
und dann sind da noch Mami und Papi die das auch nicht nett finden.
Ich hatte das Glück bei solch einer Gelegenheit gleich 2 Tokehs an meiner Hand zu haben
und zwar ohne Handschuhe. Das tat vieleicht weh.
Ich hoffe ich habe alles gut verstäntlich und ausreichen beschrieben,
falls ich etwas vergessen habe oder Fragen offen geblieben sind könnt ihr mir ja unter
www.gekkomann@web.de
Schreiben.
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